Am nächsten Morgen weckte mich mein Knappe. Es war Zeit an dem Buhurt teilzunehmen. Marschall Ludalf von Wertlingen bat mich um Unterstützung im Kampf gegen den Schwarzen Ritter Alrik von Dunkelschlund. Ich sagte zu und war kurze Zeit später Seite an Seite mit Ludalf auf unseren Schlachtrössern auf dem Feld. Es war ein langes Gefecht, schließlich waren nur noch Ludalf, ich und der Schwarze Ritter übrig. Mit Finesse und Können zerstörten wir schließlich seinen Helmschmuck und konnten so den Sieg davontragen. Es war ein großartiger Sieg für Ludalf und mich, denn somit stand fest, dass der Marschall somit auch Komplettsieger des Turniers war, noch vor dem Schwarzen Ritter.
Erschöpft begaben wir uns zurück in unsere Zelte. Der Sieg wurde mit Wein und Bier gefeiert, doch dann machten wir uns alle auf um uns für den abendlichen Empfang, die Siegerehrung und unsere Ernennung zu Rittern in der Neuen Residenz passend einzukleiden. Während Zahiro und ich einen hochangesehenen Schneider aufsuchten, besorgte sich Adbrag eine attraktive Begleiterin für den Abend. Zahiro ging in Begleitung seiner angebeteten Gräfin und ich selbst in Begleitung Orsino von Falkenhags.
Während der Anreise zur Neuen Residenz stieß der der Greif, der Herold des Neuen Reiches zu mir und Orsino. Ich nutzte die Gelegenheit um mit den Beiden meine Misere zu besprechen. Sowohl der Greif, als auch Orsino sprachen beruhigend auf mich ein und versprachen sich zeitnah nochmal mit meiner Sache zu beschäftigen. Doch ehe ich mich beruhigen konnte, wurde der Blick des Greifs auf einmal leer und er brach zusammen. Hätte ich ihn nicht gehalten, wäre er vom Pferd gestürzt.
Sofort eilten auch Zahiro und Adbrag herbei. Es ließ sich keine Verletzung, kein Gift und keine Magie erkennen. Tränke wirkten nicht und er erzog sich sämtlicher magischer Analysen. Der Almadaner stellte sofort ihre Kutschen zur Verfügung, damit der Greif schnellstmöglich in die Stadt des Lichts gebracht werden konnte. Dort angekommen hielt ich mich eher im Hintergrund, ein sehr ungemütlicher Ort, das Gefühl ist am ehesten damit zu vergleichen als wir damals auf dämonenverseuchter Erde in Schwarztobrien standen.
Der Greif wurde in den Haupttempel gebracht und meine Gefährten begannen anschließend damit den Raum des Ohnmächtigen zu durchsuchen. Gerade beendeten sie die Durchsuchung, als ein Akoluth auf uns zugelaufen kam und davon berichtete, dass der Greif scheinbar in Visionen sprach. Er sähe Greifen, die gegen ihre dämonischen Gegenstücke in der Schwarzen Sichel kämpfen würden. Sofort wurden wir weggeschickt und machten uns dann auf den restlichen Weg zur Neuen Residenz.
Wir waren spät, jedoch nicht zu spät. Das Fest war in vollem Gange, entspannt ließen wir für eine Weile unsere Sorgen hinter uns und stürzten uns in Speis, Trank und Tanz der gehobenen Gesellschaft. Mit meinem Kleid zog ich viele Blicke an, doch der Zwerg mit seinen Tischmanieren und seiner Gesellschafterin übertrumpfte dies noch.
Mein Blick traf schließlich Griffpurga von Auraleth. Um die Wogen etwas zu glätten beschloss ich sie über den Zustand des Greifen zu informieren. Ich wählte meine Worte mit Bedacht und doch schien sie kaum am Zustand des Mannes interessiert zu sein. Ich durchschaue diese Praiotin einfach nicht.
Schließlich kam es zur Siegerehrung. Von uns waren Zahiro als Sieger der leichten Handwaffen und ich als Sieger des Buhurts mit dabei. Während der Almadaner eine rondrianische Waffenweihe erhielt, bekam ich eine magische Säbelscheide überreicht. Während gerade Ludalf von Wertlingen als Gesamtsieger des Turniers geehrt wurde, flogen die Türen auf und der Schwarze Ritter kam in voller Rüstung und mit einer Ochsenherde bewaffnet in den Festsaal gestürmt. Sofort stellten sich ihm mutige Recken entgegen. Auf die Forderung der Rechsregentin öffnete der Ritter seinen Helm und entblößte seine wahre Identität: Udalbert von Wertlingen, der Vater Ludalfs, welcher zu Galotta überlief und den wir bereits vor einigen Jahren im Feindesland trafen. Er veerhöhnte das Reich und kündigte den Untergang Gareths an. Wiederholte die Forderung, welche vor Jahren bereits Galotta stellte. Entsetzt führte Ludalf seinen Vater ab. Das Fest war beendet…
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