Nach der mehr oder weniger aufregenden erholsamen Nacht, begannen wir unsere Suche nach Keranvor an den Hängen des Gehörnten Kaisers. Unsere Führerin war eine Jägerin, welche sich durchaus in den Bergen auskannte und uns auch viele Höhlen und Spalten zeigte, doch keine schien die gesuchte Grotte zu sein.
Nachts schlugen wir ein Lager auf und wollten uns gerade Schlafenlegen, als auf einmal am Himmel zwei Lichtpunkte sichtbar wurden, welche sich mit schneller Geschwindigkeit näherten. Ich schwang mich direkt auf meinem Stab um zu überprüfen ob es sich wieder im die Sphinx handelte, während die anderen ihre Waffen bereit machten.
Aus der Nähe sah ich sofort, dass die Sphinx einen Greifen verfolgte, welcher immer mehr Federn verlor und schließlich gingen beide auf einer nahen Lichtung zu Boden. Zeitgleich mit mir trafen auch meine Gefährten ein, doch ehe wir die Sphinx angreifen konnten, stellte sie uns ein neues Rätsel. Wieder waren wir unfähig uns zu bewegen, lange brauchten wir um es zu lösen. Zu lange. Während wir verzweifelt nach einer Lösung suchten, sahen wir wie die Sphinx auf den angeschlagenen Greif zustolzierte und irgendwie sein Licht, seine Seele entfernte und einsammelte. Der Greif verging sofort.
Als wir uns endlich wieder bewegen konnten, sahen wir nur noch, dass die Sphinx schnell nach oben abhob und weit über uns auf einem Plateau in einer Höhle verschwand. Zu Fuß sicher noch eine Reise von einem Tag. Da es kalt und dunkel war, beschlossen wir bis zum Morgen zu warten und ihr dann zu folgen.
16. Peraine
Während die anderen am nächsten Morgen zu Fuß versuchten einen Weg hinauf zu der Höhle zu finden, flog ich vor um sie zu untersuchen. Ich fand einige Inschriften und Greifenzeichnungen auf Steinen der Höhle, jedoch sonst keinen weiteren Hinweis oder Gang. Ich pauste die Schriftzeichen ab und flog zu Demiprotos, welcher sich verzweifelt mit seiner Höhenangst den Berg hinaufbemühte.
Da auch er nichts mit diesen Schriftzeichen anfangen konnte, schickte er mich in die Dorftempel, in der Hoffnung, dass die Geweihten etwas wüssten oder zumindest Einblick in die Bibliothek gewähren würden.
Während ich also unbeschadet davonflog, ereignete sich an dem steilen Berghang mit meinen Gefährten ein Unglück. Zahiro kam gut voran und erreichte gegen Abend die Höhle, die anderen beiden jedoch stürzten fast vom Berg und hätte die Jägerin sie nicht in einer halsbrecherischen Aktion aufgefangen, so wären sie sicher gestorben oder verkrüppelt worden. So jedoch brach sich die Jägerin ein Bein und sowohl der Drakoniter, als auch Adbrag beschlossen zum Dorf umzukehren.
Als ich abends im Dorf ankam, bemerkte ich, dass Festvorbereitungen getroffen wurden. Der Baron wollte Serania heiraten. Während ich Nachforschungen in den Tempeln anstellte, erreichten meine beiden Gefährten mit der verletzten Jägerin das Dorf. Immerhin konnten wir mit Demiprotos‘ Hilfe schließlich herausfinden, dass die Schrift „Aureliani“ sei und der alte Bauer Humir diese lesen könne.
Sogleich machten wir uns auf den Weg zu seinem Hof und tatsächlich konnte er die alte Schrift lesen. Die Übersetzung ergab den Satz „Sprich das Wort für diesen Hort“.
Da wir jedoch keine Ahnung hatten, welches Wort gemeint war, flog ich zu Zahiro in der Höhle zurück und wir begannen Wörter zu raten, ohne jedoch auf das richtige zu stoßen. Enttäuscht kehrte ich nachts in unser Lager im Dorf zurück, während der Almadaner in der Höhle zurückblieb.
17. Peraine:
Morgens erwachten wir von einer hektischen Suche im Dorf. Überall liefen Wachen herum, schauten überall nach und befragten unauffällig Bürger. Serania war verschwunden und niemand wusste wohin.
Da wir mit dem Wörterraten nicht weitergekommen waren, beschlossen wir zunächst noch einmal die Stelle zu untersuchen, an der wir die Rüstung und das Pferd des Ucuriaten gefunden hatten. Dank einer langen und akribischen Spurensuche fanden wir schließlich… Schweinespuren. Etwas womit wir wirklich nicht gerechnet hatten. Verwundert folgten wir den Spuren. Schließlich wurde klar, irgendetwas hatten den Ucuriaten in ein Schwein verwandelt, dieser war Richtung Dorf gelaufen und dort offensichtlich von jemandem gefunden und mitgenommen worden.
Auf einmal wurde uns klar, dass zu einem großen Fest, wie es Momentan vorbereitet wurde auch Schweinebraten gehören würde. Wir fragten uns durch das Dorf und schließlich endete die Suche bei dem Bauern Leomar, welcher ein Schwein gefunden hatte, welches überaus klug schien und sich von den anderen Schweinen distanzierte. Ohne Probleme überreichte man uns das Schwein und durch eine Analyse erkannte ich schnell, dass es wirklich eine verzauberte Person war. Verwandlungsmagie lag auf dem Schwein, jedoch in einer sehr seltsamen Form. Keiner von uns war in der Lage diese aufzuheben. Als wir schon wieder die Hoffnung schwinden sahen, schrieb das Schwein zu unserem Erstaunen folgende Wörter mit seiner Schnauze in den Boden zu kratzen:
Wir wussten sofort was zu tun war. Gemeinsam machten wir uns auf den Weg zur Grotte, das Schwein im Gepäck als Notverpflegung in der Hoffnung, dass wir es zurückverwandeln könnten.
Als wir in der Höhle ankamen erwartete uns ein halb erfrorener und verhungerter Zahiro, welcher sich direkt auf das Schwein stürzen wollte, von uns jedoch abgehalten wurde. Nachdem wir das Wort VERKANOR aussprachen, öffnete sich ein Lichtportal, welches wir nach kurzem Zögern durchschritten.
Als wir wieder klar sehen konnten, bemerkten wir, dass wir in einem großen Raum mit vier gewaltigen Portalen stehen, von denen eines zerstört ist.
Auch hier fehlt wieder eine Seite aus dem Tagebuch. An den Rand ist nur gekritzelt:
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