Das Jahr
des Feuers
              
Mittwoch, 25. Januar 2012
Kholak-Kai
(Aus der Sicht Marlas)

Eine gewaltige fliegende Festung schälte sich aus den sich auflösenden Wolken. Wir erkannten sie sofort: Kholak-Kai! Viel gewaltiger als auf den gestohlenen Plänen aus Yol-Ghurmak war sie, eine Meile im Durchmesser. Als die Söldner davonliefen und sich die Untoten in die Erde gruben jubelte unsere Armee, doch dann begann der Schrecken...


Auf dem Schlachtfeld und in der Stadt schlängelte sich plötzlich Feuer über den Boden, die Erde brach auf, verschluckte ganze Banner Soldaten. Verzweifelt stoben die Krieger auseinander. Wir beobachteten entsetzt das Geschehen, welches später als das Magnum Opus in den Köpfen der Leute festsetzen sollte.

Doch auch die Fliehenden kamen nicht weit, nach kurzer Zeit schossen aus den aufgebrochenen Erdspalten gigantische Ranken, armdick, die quetschten, drückten und schlangen sich um die Fliehenden. Verzweifelt wehrten wir uns gegen diese dämonischen Naturgewalten. Ich verlor die anderen aus den Augen. Sie waren fort. Mein Blick schweifte über die Szene des Grauens. Dort, Rohaja! Doch auch sie verschwand mitsamt ihrem Ross zwischen den Ranken. Hilfeschreie, Schmerzensschreie und fast wahnsinniges Keuchen von überall! Ich musste hier weg!

Ich schlug mich durch die Ranken, kam endlich frei, doch es tobte bereits das nächste Unheil über das Schlachtfeld. Riesige Wirbelstürme und Windhosen rissen die vor Angst in den Wahnsinn verfallenen Menschen in die Lüfte und ließen sie hunderte Schritt weiter knackend auf dem Boden zerschmettern.

Wie gelähmt stand ich mitten in den Szenen der Zerstörung, als plötzlich gewaltige Feuerbälle aus der Festung schossen. Die flüchtenden Soldaten neben mir wurden direkt von einem Flammenball zerfetzt. Verbranntes Fleisch regnete um mich herum nieder. Die Erde zitterte wieder, ich fiel hin und über mir schlugen weitere zerfetzte und tote Leiber zusammen und versteckten mich vor dem kommenden Schrecken.

Denn nun sandte die Todesfestung ihre Diener aus. Karakil, Irrhalken und weitere stießen aus der Festung hervor, schnappten sich die letzten Überlebenden und trugen sie zur fliegenden Stadt hinauf. Ob meine Freunde tot oder gefangen genommen wurden, sah ich nicht, ich verhielt mich ruhig unter den toten Körpern und wartete ab.


25. Peraine

Erst als es Nacht wurde und Nebel aufzog wagte ich es aufzustehen. Über mir flogen noch immer Dämonen umher, hin und wieder hörte ich verzweifelte Schreie, sonst war es totenstill...

Ich hatte keine Zeit mich jetzt nach Überlebenden umzuschauen, das wichtigste war klar: Ich musste auf schnellstem Wege nach Gareth und die Reichsbehüterin warnen. Außerdem stand mir die traurige Aufgabe zu ihr von dem Verschwinden und dem vermutlichen Tod ihrer Tochter zu erzählen. Während ich meinen Stab suchte und mich auf ihm über das gewaltige Feld des Gemetzels Richtung Gareth aufmachte, wurden meine Gefährten in die Festung gebracht.

Wie ich später erfuhr, dienen die Gefangenen der Festung irgendwie als Energiespeicher. Von einem ähnlichen Verfahren wussten die Gezeichneten damals zu berichten, denn in Al’Anfa gab es ein menschenähnliches Gebilde, welches mit Magiern betrieben werden konnte. Hier schien Leonardo seine Arbeit vollendet zu haben. Leider.

Doch auch in der Festung gab es Hoffnung. Zwar war der Graf ebenfalls gefangen genommen worden, Galotta führte ihn jedoch den Gefangenen vor, gab mit seinem Sieg an. So konnte der Führer der KGIA seinen Agenten noch einen Hinweis geben: „GAL 13“. Von der Tochter der Reichsregentin oder anderen namenhaften Gefangenen fehlte jede Spur, so dass davon ausgegangen wurde, dass sie getötet worden waren.

Der Tag verging für meine Gefährten auf der Festung sehr langsam, die Zeit zog sich, während sie mir auf dem Flug davoneilte. In der Festung gab es gegen Abend jedoch unerwartete Hilfe.
Leonarde der Mechanikus, von welchem wir seit langer Zeit glaubten, dass er sich zunächst Borbarad und dann Galotta unterworfen habe, trat auf meine Freunde zu und befreite sie von ihren Fesseln, holte sie aus den Gestellen in die sie als Energielieferant gespannt worden waren. Während er ihnen ihre Ausrüstung übergab erzählte er von seinem Leiden. Ein kleiner Dämon schlang sich um seinen Hals, zwang ihn für Galotta zu arbeiten. Da dieser aber gerade schlief, war er in der Lage nach eigenem Willen zu handeln. Er führte die Gruppe zum Rand der Festung, überreichte ihnen seltsame Gleitflügel und erklärte ihnen wie diese zu benutzen seien um von der Feste herabzusegeln. Als sie sprangen rief er ihnen noch zu, dass er überall in der Festung Hinweise angebracht habe, wie man die Fallen hier überwinden könne und dass sie in Gareht nach seinem Schüler Nestel dem Mechanikus Ausschau halten sollten, wenn man ihm die Worte „Der Adler ist gelandet“, sagen würde, würde er helfen. Und so segelten meine Gefährten in die Freiheit...

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